Forscher identifizieren glutathionylierte DNA-Addukte in Mitochondrien, die mit Alterung und neurodegenerativen Erkrankungen verbunden sind. Reparaturmechanismen und Immunantworten stehen im Fokus.
Eine neuartige Form von DNA-Schäden in Mitochondrien könnte wesentlich zu Alterungsprozessen und Krankheiten beitragen.
Entdeckung glutathionylierter DNA-Addukte
In einer aktuellen Studie wurde eine bisher unbekannte Form von mitochondrialer DNA-Schädigung identifiziert: glutathionylierte DNA (GSH-DNA) Addukte. Diese Entdeckung wurde laut einem Bericht auf FightAging.org (2025) durch fortgeschrittene Quantifizierungsmethoden und molekulardynamische Simulationen ermöglicht. Forscher fanden heraus, dass diese Addukte mit zunehmendem Alter akkumulieren und zur mitochondrialen Dysfunktion beitragen können.
Mechanismen und beteiligte Proteine
Die Bildung von GSH-DNA-Addukten involviert Schlüsselproteine wie TFAM (Transcription Factor A, Mitochondrial) und Polyamine. TFAM spielt eine Rolle bei der Bindung und Organisation mitochondrialer DNA, während Polyamine an der Regulation von Zellprozessen beteiligt sind. Laut Expertenzitaten aus der Studie kann die Interaktion dieser Moleküle die Stabilität der DNA beeinträchtigen.
Reparaturenzyme wie APE1 (Apurinic/Apyrimidinic Endonuclease 1) und TDP1 (Tyrosyl-DNA Phosphodiesterase 1) sind entscheidend für die Beseitigung dieser Schäden. APE1 ist bekannt für seine Rolle in der Basenexzisionsreparatur, während TDP1 spezifisch für die Reparatur von Topoisomerase-vermittelten Schäden ist. Die Effizienz dieser Enzyme nimmt jedoch mit dem Alter ab.
Auswirkungen auf Gesundheit und Krankheit
Akkumulierte GSH-DNA-Addukte können zu Entzündungsreaktionen beitragen, indem sie das angeborene Immunsystem aktivieren. Dies wurde in molekularen Simulationen gezeigt, wo diese Läsionen als Auslöser für Immunantworten identifiziert wurden. Langfristig könnten solche Prozesse neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson begünstigen.
Die Forschung deutet darauf hin, dass gezielte Interventionen bei diesen Reparaturwegen neue Therapieansätze bieten könnten. Weitere Studien sind notwendig, um die klinische Relevanz vollständig zu verstehen.






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