Altersbedingte Störungen der Liquorzirkulation, etwa im Glymphatsystem, erhöhen das Demenzrisiko. Aktuelle MRT-Studien zeigen vielversprechende Ansätze für Interventionen.
Forschungsergebnisse deuten auf einen Zusammenhang zwischen gestörter Liquorabfluss und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz hin.
Einführung in die Liquordrainage
Die Zirkulation von Cerebrospinalflüssigkeit (Liquor) ist entscheidend für die Gesundheit des Gehirns. Mit dem Alter kann der Abfluss gestört werden, was zu einer Ansammlung schädlicher Proteine führt.
Glymphatsystem und Cribriformplatte
Das Glymphatsystem, erstmals von Dr. Maiken Nedergaard und ihrem Team an der Universität Rochester beschrieben (laut einer Pressemitteilung von 2012), spielt eine Schlüsselrolle bei der nächtlichen Reinigung des Gehirns. ‚Dieses System ist wie ein Abwassersystem für das Gehirn‘, erklärte Nedergaard in einem Interview mit Science Daily. Die Cribriformplatte im Nasenbereich ist ein weiterer wichtiger Drainageweg.
MRT-basierte Evidenz und DTI-ALPS
Neue MRT-Techniken wie die Diffusion Tensor Imaging along the Perivascular Space (DTI-ALPS) Methode haben Korrelationen zwischen reduzierter Drainage und Demenzrisiko aufgezeigt. Eine Studie von Forschern der Harvard Medical School, veröffentlicht im Journal of Neuroscience, fand heraus, dass Patienten mit Alzheimer-Krankheit signifikant niedrigere ALPS-Werte aufweisen.
Potenzielle Interventionen
Experten wie Dr. Jeffrey Iliff von der University of Washington betonen in Blogbeiträgen auf Healthline die Bedeutung von Lebensstiländerungen. Regelmäßiger Schlaf und körperliche Aktivität können die glymphatische Funktion verbessern und so das Demenzrisiko senken.







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