Neue Strategien für Kraft und Gesundheit nach der Menopause

Neue Strategien für Kraft und Gesundheit nach der Menopause

Aktuelle Studien zeigen: Schweres Krafttraining und optimierte Ernährung bringen postmenopausalen Frauen bessere Körperzusammensetzung und Gesundheitsvorteile.

Forschung revolutioniert Trainings- und Ernährungsempfehlungen für Frauen in und nach der Menopause.

Krafttraining: Schwerer ist besser

Eine bahnbrechende Studie der University of Minnesota aus dem Jahr 2023 widerlegt langjährige Annahmen über Training für postmenopausale Frauen. Die Forschung zeigt deutlich: Schweres Krafttraining mit geringeren Wiederholungszahlen führt zu signifikant besseren Ergebnissen in der Körperzusammensetzung als hochvolumiges Training mit leichten Gewichten.

Dr. Maria Schmidt, Sportmedizinerin an der Charité Berlin, bestätigt: ‚Wir sehen bei unseren Patientinnen nicht nur mehr Muskelmasse, sondern auch verbesserte Knochendichte bei schwerem Training. Selbst einzelne Sätze pro Übung zeigen messbare Effekte.‘

Die Verbindung zwischen Muskeln und Knochen

Der Mechanismus hinter diesen Ergebnissen liegt in der Osteocalcin-Produktion. Dieses Hormon wird von den Knochenzellen freigesetzt und spielt eine cruciale Rolle für sowohl muskuläre als auch kognitive Gesundheit.

Professorin Anna Weber von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erklärt: ‚Osteocalcin wirkt wie ein Botenstoff zwischen Skelett und Gehirn. Mehr Muskelmasse durch Krafttraining stimuliert die Knochen zur Produktion dieses Hormons, was wiederum die kognitive Funktion unterstützt.‘

Ernährungsstrategien für optimale Ergebnisse

Die richtige Ernährung ist ebenso wichtig wie das Training. Experten empfehlen eine Proteinzufuhr von 1,6-2,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, verteilt auf mehrere Mahlzeiten über den Tag.

‚Besonders wichtig ist die Proteinaufnahme innerhalb von zwei Stunden nach dem Training‘, betont Dr. Thomas Berger, Ernährungsmediziner am Universitätsklinikum Heidelberg. ‚Dies maximiert die muskuläre Proteinsynthese und unterstützt die Regeneration.‘

Creatin: Unterschätztes Supplement für Frauen

Neue Forschungsergebnisse belegen die Wirksamkeit von Creatin-Supplementation bei postmenopausalen Frauen. Eine Meta-Analyse im Journal of Aging Research zeigt verbesserte Kraftwerte und kognitive Funktionen bei regelmäßiger Einnahme.

Dr. Elena Fischer vom Institut für Sporternährung Bad Nauheim empfiehlt: ‚3-5 Gramm Creatin Monohydrat täglich können nicht nur die Trainingsleistung steigern, sondern auch neuroprotektive Wirkungen entfalten.‘

Blutzuckermanagement durch Ballaststoffe

Komplexe Kohlenhydrate mit hohem Ballaststoffgehalt helfen, Blutzuckerspitzen zu vermeiden und unterstützen so sowohl die Gewichtskontrolle als auch die metabolische Gesundheit.

Ernährungswissenschaftlerin Dr. Sarah Meier rät: ‚Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse sollten Basis jeder Mahlzeit sein. Sie liefern nicht nur Energie, sondern auch wichtige Mikronährstoffe.‘

Praktische Umsetzung im Alltag

Für nachhaltige Erfolge empfehlen Experten einen individuellen Ansatz. Zwei bis drei Krafttrainingseinheiten pro Woche kombiniert mit angepasster Ernährung zeigen bereits nach wenigen Wochen messbare Verbesserungen.

‚Der Schlüssel liegt in der Konsistenz‘, so Dr. Schmidt abschließend. ‚Kleine, regelmäßige Anpassungen in Training und Ernährung führen zu langfristigem Erfolg und besserer Lebensqualität.‘

Avatar von Lou Pai

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Liyana Parker

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