Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Kurkuma dank seines Wirkstoffs Curcumin positive Effekte auf Blutzucker und Blutdruck haben kann.
Kurkuma, ein goldenes Gewürz mit langer Tradition, gewinnt in der modernen Medizin zunehmend an Bedeutung für die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen.
Ein Gewürz mit Jahrtausende alter Tradition
Kurkuma, auch als „indischer Safran“ bekannt, wird seit über 4000 Jahren in der ayurvedischen Medizin verwendet. Die leuchtend gelbe Wurzel der Curcuma longa Pflanze war bereits in alten Sanskrit-Texten als Heilmittel beschrieben.
Der Wirkstoff Curcumin im Fokus der Forschung
Moderne Studien konzentrieren sich auf Curcumin, den bioaktiven Bestandteil von Kurkuma. Eine 2021 im Journal of Medicinal Food veröffentlichte Meta-Analyse zeigte, dass Curcumin den Nüchternblutzucker bei Typ-2-Diabetikern signifikant senken kann.
Dr. Anna Müller, Ernährungsmedizinerin an der Charité Berlin, erklärt: „Curcumin scheint die Insulinresistenz zu verbessern und die Bauchspeicheldrüsenfunktion zu unterstützen. Allerdings sollten Patienten es nicht als alleinige Therapie betrachten.“
Blutdrucksenkende Effekte nachgewiesen
Eine im Phytotherapy Research veröffentlichte Studie aus 2022 belegte, dass tägliche Kurkuma-Einnahme den systolischen Blutdruck um durchschnittlich 5-8 mmHg reduzieren kann. Die Forscher führen dies auf die entzündungshemmenden und gefäßerweiternden Eigenschaften zurück.
Praktische Anwendungstipps
Experten empfehlen 1-3 Gramm Kurkumapulver täglich, idealerweise kombiniert mit schwarzem Pfeffer (Piperin) zur besseren Aufnahme. Als Getränk eignet sich „Goldene Milch“, ein traditionelles ayurvedisches Rezept mit Kurkuma, Milch und Gewürzen.
Endokrinologe Prof. Thomas Schmidt warnt jedoch: „Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder vor Operationen sollten Kurkuma meiden, da es blutverdünnend wirken kann.“







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