Eine Studie zeigt, dass pränatale PFAS-Exposition die Betazellfunktion bei Müttern Jahre später beeinträchtigen kann. Experten diskutieren Präventionsstrategien und politische Maßnahmen.
Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass PFAS-Chemikalien langfristige Stoffwechselstörungen bei Müttern verursachen können.
PFAS: Unsichtbare Gefahr in unserem Alltag
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind synthetische Chemikalien, die in zahlreichen Konsumgütern wie antihaftbeschichteten Pfannen, wasserabweisenden Textilien und Lebensmittelverpackungen vorkommen. Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt und ihrer Fähigkeit, sich im menschlichen Körper anzureichern, werden sie oft als „ewige Chemikalien“ bezeichnet.
Studie enthüllt langfristige Auswirkungen
Eine im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlichte Langzeitstudie untersuchte über 1.000 Mutter-Kind-Paare. Die Ergebnisse zeigen, dass höhere PFAS-Konzentrationen während der Schwangerschaft mit einer beeinträchtigten Betazellfunktion bei den Müttern 7-10 Jahre nach der Geburt verbunden waren. „Diese Ergebnisse deuten auf einen möglichen Mechanismus hin, wie PFAS das Diabetesrisiko erhöhen könnten“, erklärt Dr. Sarah Evans, Umweltmedizinerin an der Mount Sinai School of Medicine.
Experten fordern politische Maßnahmen
„Die Studie unterstreicht die Dringlichkeit, PFAS aus Verbraucherprodukten zu entfernen“, betont Prof. Andreas Kortenkamp von der Brunel University London. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) arbeitet derzeit an einem umfassenden Beschränkungsvorschlag für PFAS, der 2023 veröffentlicht werden soll.
Schutzmaßnahmen für werdende Mütter
Ernährungswissenschaftler empfehlen:
- Vermeidung von fettigen verpackten Lebensmitteln
- Verwendung von Glas- statt Kunststoffbehältern
- Regelmäßiger Verzehr von Kreuzblütlergemüse zur Unterstützung der Entgiftung
Betroffene Mütter berichten von erhöhter Aufmerksamkeit für diese Thematik. „Seit ich von den Risiken weiß, habe ich mein Konsumverhalten komplett geändert“, sagt eine Teilnehmerin der Studie.







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