Ernährungsinterventionen können Nebenwirkungen der endokrinen Therapie bei Brustkrebs lindern. Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Soja-Isoflavone stehen im Fokus der Forschung.
Studien zeigen, dass gezielte Ernährungsumstellungen Nebenwirkungen der Hormontherapie reduzieren und die Lebensqualität verbessern können.
Die Herausforderungen der endokrinen Therapie
Brustkrebspatientinnen, die eine endokrine Therapie erhalten, kämpfen häufig mit Nebenwirkungen wie Gelenkschmerzen (aromatasehemmerinduzierte Arthralgie) und Gewichtszunahme. Diese können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sogar zur Therapieabbrüchen führen.
Omega-3-Fettsäuren gegen Entzündungen
Eine 2022 in Breast Cancer Research and Treatment veröffentlichte Meta-Analyse zeigte, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die Intensität von Gelenkschmerzen bei Patientinnen unter Aromatasehemmern signifikant reduzieren kann. Die entzündungshemmenden Eigenschaften dieser Fettsäuren scheinen hier eine Schlüsselrolle zu spielen.
Vitamin D: Mehr als nur Knochengesundheit
Professor Dr. med. Petra Feyer, Onkologin an der Charité Berlin, betont: ‚Ein Vitamin-D-Mangel ist bei Brustkrebspatientinnen weit verbreitet. Eine Supplementation kann nicht nur die Knochengesundheit schützen, sondern auch Fatigue-Symptome lindern.‘
Soja-Isoflavone – Fluch oder Segen?
Lange wurde vor Soja bei hormonempfindlichem Brustkrebs gewarnt. Aktuelle Studien, darunter eine randomisierte kontrollierte Studie aus dem Journal of Clinical Oncology, zeigen jedoch, dass moderate Sojakonsum das Rezidivrisiko nicht erhöht und möglicherweise sogar protektiv wirkt.
Praktische Ernährungsempfehlungen
• Mindestens 2 Portionen fetten Fisch pro Woche
• Regelmäßige Vitamin-D-Spiegelkontrollen
• Moderate Aufnahme von fermentierten Sojaprodukten
• Mediterrane Ernährung als Basis







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