Eine Analyse der Evidenz für Ganzkörper-Vibrationstraining bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen und dessen Auswirkungen auf Kraft und Knochendichte.
Vibrationstraining gewinnt an Popularität, aber ist es wirklich effektiv? Wir analysieren die Fakten.
Einleitung
Vibrationstraining, auch bekannt als Ganzkörper-Vibrationstraining (WBV), hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Doch was sagt die Wissenschaft dazu? Ist es eine revolutionäre Therapie oder nur ein vorübergehender Fitness-Trend?
Evidenz für verschiedene Bevölkerungsgruppen
Studien zeigen, dass Vibrationstraining besonders bei älteren Erwachsenen, Sportlern und Rehabilitationspatienten Vorteile bieten kann. Laut einer Studie der University of Leuven kann WBV die Muskelkraft bei älteren Erwachsenen signifikant verbessern.
Neuromuskuläre Mechanismen
Die vibratorischen Reize aktivieren die Muskelfasern und stimulieren die Knochenbildung. Dr. Anna Müller, Kinesiologin an der TU München, erklärt: „Die Vibrationen lösen reflexartige Muskelkontraktionen aus, die zu einer verbesserten Kraft und Knochendichte führen können.“
Vergleich mit traditionellem Training
Während traditionelles Krafttraining nach wie vor der Goldstandard ist, kann Vibrationstraining eine effektive Ergänzung sein. Eine Meta-Analyse im Journal of Sports Science zeigt, dass WBV ähnliche Effekte wie moderates Krafttraining haben kann.
Anwendungsbeispiele
In der klinischen Praxis wird Vibrationstraining zur Osteoporose-Prävention und im Management von Parkinson eingesetzt. Eine Fallstudie der Charité Berlin dokumentierte Verbesserungen der Mobilität bei Parkinson-Patienten nach einem 12-wöchigen WBV-Programm.
Sicherheit und Kontraindikationen
Trotz der Vorteile gibt es auch Risiken. Personen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Thrombose oder akuten Verletzungen sollten Vibrationstraining meiden. Experten empfehlen, sich vor Beginn eines Programms ärztlich beraten zu lassen.







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