Huflattich (Tussilago farfara) wird seit Jahrhunderten bei Husten und Bronchitis eingesetzt. Der Artikel beleuchtet seine Wirkstoffe, Anwendungen und aktuelle Forschungsergebnisse.
Huflattich lindert seit der Antike Hustenreiz – doch moderne Studien zeigen auch Risiken der traditionellen Heilpflanze.
Jahrtausendealte Hustenpflanze
Schon Dioskurides empfahl im 1. Jahrhundert n. Chr. den Rauch von verbrannten Huflattichblättern gegen hartnäckigen Husten. Die Pflanze mit den charakteristischen gelben Blüten zählt zu den ältesten dokumentierten Heilpflanzen Europas.
Wirkstoffe und Anwendungen
Der Schleimstoffgehalt (bis zu 8%) erklärt die reizmildernde Wirkung bei trockenem Husten. Dr. Matthias Melzig, Professor für Pharmazeutische Biologie an der FU Berlin, bestätigt: „Die Polysaccharide bilden einen Schutzfilm auf gereizten Schleimhäuten.“
Moderne Forschung und Risiken
Eine 2020 im Journal of Ethnopharmacology veröffentlichte Studie wies entzündungshemmende Effekte nach. Allerdings warnt das BfArM vor Pyrrolizidinalkaloiden, die in hohen Dosen leberschädigend wirken können. Sicher sind nur speziell aufbereitete Extrakte.







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