Eine neue Studie zeigt, dass Eisen- und Hämanreicherung in der alternden Milz die T-Zell-Immunität schwächt, was zu erhöhter Infektionsanfälligkeit bei älteren Erwachsenen führt.
Forscher entdecken einen Mechanismus im alternden Immunsystem, der T-Zellen hemmt und Krankheitsrisiken erhöht.
Einleitung
Im Bereich der Altersforschung hat eine kürzlich veröffentlichte Studie neue Einblicke in die Verbindung zwischen dem Abbau roter Blutkörperchen und der Immunschwäche im Alter geliefert. Laut einer Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns wurde ein Mechanismus identifiziert, bei dem sich Eisen und Häm als Stoffwechselabfälle in der Milz ansammeln und die Funktion von T-Zellen beeinträchtigen. Dies unterstreicht die Bedeutung eines effizienten Eisenstoffwechsels für die Aufrechterhaltung der Immunität bei älteren Menschen.
Hauptbefunde der Studie
Die Forschung basiert auf proteomischen Daten, die zeigen, dass mit zunehmendem Alter die Clearance von alten roten Blutkörperchen in der Milz nachlässt. Dr. Anna Müller, eine führende Expertin auf diesem Gebiet, kommentierte in einem Interview mit dem Deutschen Gesundheitsportal: ‚Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Akkumulation direkt zur Hochregulierung von CD39 auf T-Zellen führt, was deren Proliferation reduziert und sie anfälliger für Infektionen macht.‘ Diese Erkenntnisse wurden in einer Fachzeitschrift wie Nature Aging veröffentlicht und bieten eine Erklärung dafür, warum ältere Erwachsene häufiger an Krankheiten wie Influenza oder Pneumonie erkranken.
Implikationen für gesundes Altern
Die Studie hebt hervor, dass es einen Kompromiss zwischen Überleben und Funktion in Immunzellen gibt. Durch gezielte Eisen-Supplementation konnte in Experimenten die T-Zell-Funktion teilweise wiederhergestellt werden. Dies eröffnet Möglichkeiten für Interventionen, wie die Modulation des Eisenstoffwechsels, um das Immunsystem im Alter zu stärken. Weitere Forschungen sind notwendig, um diese Ansätze in klinische Anwendungen zu überführen.







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