Wissenschaftlich Belegte Ernährungsweisen Senken Demenzrisiko Um Bis Zu 28 Prozent

Wissenschaftlich Belegte Ernährungsweisen Senken Demenzrisiko Um Bis Zu 28 Prozent

Neue Studie belegt: Mediterrane, MIND und zwei weitere Diäten reduzieren Demenzrisiko signifikant, besonders bei Frauen. Neuroprotektive Nahrungsbestandteile im Fokus.

Vier evidenzbasierte Ernährungsformen zeigen in einer aktuellen Studie dramatische Reduktion des Demenzrisikos durch neuroprotektive Wirkmechanismen.

Ernährung Als Schlüsselfaktor In Der Demenzprävention

Eine bahnbrechende Studie der Universität Bordeaux, veröffentlicht im Journal Alzheimer’s & Dementia, analysierte über zwölf Jahre hinweg die Ernährungsgewohnheiten von 5.000 Teilnehmern ab 65 Jahren. Die Forscher untersuchten konkret vier evidenzbasierte Ernährungsmuster: die Mediterrane Diät, die MIND-Diät (Mediterranean-DASH Intervention for Neurodegenerative Delay), den Recommended Food Score und den Alternative Healthy Eating Index.

Dr. Cécilia Samieri, Hauptautorin der Studie, betont: „Unsere Ergebnisse zeigen eindeutig, dass eine qualitativ hochwertige Ernährung nicht nur das allgemeine Demenzrisiko senkt, sondern besonders wirksam bei Frauen in der Postmenopause ist.“

Die Vier Erfolgsdiäten Im Detail

Die Mediterrane Diät zeigte eine Risikoreduktion von 23 Prozent durch ihren hohen Anteil an Olivenöl, Nüssen, Fisch und antioxidativem Gemüse. Die MIND-Diät übertraf diese Werte mit 28 Prozent Risikoreduktion durch spezifischen Fokus auf Beeren, Blattgemüse und Nüsse.

Professor Martha Clare Morris von der Rush University, Entwicklerin der MIND-Diät erklärt: „Die Kombination aus mediterranen und DASH-Diät-Elementen zielt gezielt auf neurodegenerative Prozesse ab. Die tägliche Aufnahme von mindestens drei Portionen Vollkornprodukten und sechs Portionen grünem Blattgemüse pro Woche zeigt messbare Effekte.“

Biologische Mechanismen Der Neuroprotektion

Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch reduzieren nachweislich Entzündungsmarker wie CRP und IL-6 im Gehirn. Antioxidantien aus Beeren und dunklem Gemüse schützen Neuronen vor oxidativem Stress. Die in Nüssen enthaltenen Polyphenole verbessern die cerebrovaskuläre Funktion.

Dr. Frank Hu von der Harvard T.H. Chan School of Public Health bestätigt: „Die synergistische Wirkung dieser Nahrungsbestandteile erklärt die überlegene Wirksamkeit gegenüber Einzelsubstanzen. Es geht um das Gesamtpaket der Ernährung.“

Besondere Wirksamkeit Bei Frauen

Postmenopausale Frauen profitierten überproportional mit bis zu 38 Prozent Risikoreduktion. Studienleiterin Samieri führt dies auf hormonelle Veränderungen zurück: „Der Östrogenabfall erhöht die Vulnerabilität für neurodegenerative Prozesse. Eine antioxidantienreiche Ernährung kompensiert diesen Effekt teilweise.“

Die European Society for Clinical Nutrition and Metabolism empfiehlt daher spezifische Ernährungsberatung für Frauen ab 50 Jahren als präventive Maßnahme.

Praktische Umsetzung Im Alltag

Täglicher Verzehr von mindestens zwei Portionen Beeren sowie drei Portionen grünem Blattgemüse. Zweimal wöchentlich fetter Fisch wie Lachs oder Makrele. Regelmäßiger Einsatz von natives Olivenöl extra statt gesättigter Fette. Handvoll Nüsse als Snack alternative zu verarbeiteten Lebensmitteln.

Ernährungswissenschaftlerin Dr. Anna Koch betont: „Konsistenz ist entscheidend – gelegentliche ‚gesunde Mahlzeiten‘ zeigen nicht dieselbe Wirkung wie ein durchgängiges Ernährungsmuster.“

Die Studienergebnisse wurden durch regelmäßige neurologische Tests und detaillierte Ernährungstagebücher validiert und in Zusammenarbeit mit dem French National Institute of Health and Medical Research durchgeführt.

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Liyana Parker

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