Neue Studien zeigen, dass pränatale PFAS-Exposition die mütterliche Betazellfunktion langfristig beeinträchtigen und das Diabetesrisiko erhöhen kann.
Aktuelle Forschungsergebnisse deuten auf einen Zusammenhang zwischen pränataler PFAS-Exposition und gestörter mütterlicher Stoffwechselgesundheit hin.
PFAS und ihre Auswirkungen auf die mütterliche Gesundheit
Per- und polyfluoralkylierte Substanzen (PFAS) sind langlebige Chemikalien, die in zahlreichen Konsumgütern vorkommen. Eine im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlichte Studie des Helmholtz Zentrums München untersuchte die Langzeitauswirkungen pränataler PFAS-Exposition auf die mütterliche Betazellfunktion.
Epidemiologische Befunde
Die Forschungsgruppe um Dr. Anna Schneider analysierte Daten von über 1.200 Müttern aus der LISA-Studie. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass höhere PFAS-Konzentrationen im mütterlichen Blut mit einer signifikanten Verschlechterung der Glukosetoleranz einhergehen“, erklärt Schneider in einer Pressemitteilung des Zentrums.
Mechanismen und Biomarker
Laboruntersuchungen deuten darauf hin, dass PFAS die Insulinsekretion direkt beeinträchtigen können. Professor Michael Roden vom Deutschen Diabetes-Zentrum kommentiert: „Diese Substanzen scheinen die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zu schädigen, was langfristig das Diabetesrisiko erhöht.“
Public Health-Implikationen
Experten fordern strengere Regulierungen für PFAS-haltige Produkte. Das Umweltbundesamt arbeitet derzeit an neuen Richtlinien, wie eine Sprecherin bestätigte. Gleichzeitig empfehlen Ärzte Schwangeren, bestimmte Konsumgüter zu meiden.







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