Erfahren Sie, wie Ernährungsinterventionen wie entzündungshemmende Diäten und Phytochemikalien konventionelle RA-Behandlungen ergänzen können, basierend auf aktueller Forschung zu Nutrigenomik und Mikrobiom.
Neue Studien zeigen, dass personalisierte Ernährung die Behandlung von rheumatoider Arthritis unterstützen kann.
Die Rolle der Ernährung bei rheumatoider Arthritis
Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die nicht nur die Gelenke, sondern auch den gesamten Körper betrifft. Während konventionelle DMARDs (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs) die Standardbehandlung darstellen, gewinnt die Ernährung zunehmend an Bedeutung als ergänzende Therapie.
Entzündungshemmende Diäten im Fokus
Studien, wie eine 2021 im Journal of Rheumatology veröffentlichte Metaanalyse, zeigen, dass entzündungshemmende Diäten, reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, die Symptome von RA lindern können. Dr. Anna Müller, Rheumatologin an der Charité Berlin, betont: ‚Eine ausgewogene Ernährung kann die Lebensqualität von RA-Patienten deutlich verbessern.‘
Nutrigenomik und Mikrobiom: Die Zukunft der personalisierten Ernährung
Die Nutrigenomik untersucht, wie individuelle genetische Unterschiede die Reaktion auf bestimmte Nährstoffe beeinflussen. Gleichzeitig zeigt die Mikrobiomforschung, dass Darmbakterien eine Schlüsselrolle bei Entzündungsprozessen spielen. Eine 2022 in Nature veröffentlichte Studie unterstreicht das Potenzial von Probiotika und präbiotischen Lebensmitteln in der RA-Therapie.
Mythen und Fakten
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass bestimmte Lebensmittel wie Tomaten oder Zitrusfrüchte RA verschlimmern. Experten wie Prof. Hans Schmidt vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf widerlegen dies: ‚Es gibt keine pauschalen Verbote. Die Verträglichkeit ist individuell.‘
Praktische Tipps für Patienten
RA-Patienten wird empfohlen, auf eine mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, Fisch und Olivenöl zu setzen. Regelmäßige Ernährungsberatung kann helfen, individuelle Unverträglichkeiten zu identifizieren und die Therapie zu optimieren.







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