Wie Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel Nebenwirkungen der endokrinen Therapie lindern und die Lebensqualität verbessern können.
Neue Studien zeigen, dass gezielte Ernährungsumstellungen Nebenwirkungen der Hormontherapie bei Brustkrebs reduzieren können.
Die Herausforderungen der endokrinen Therapie
Brustkrebspatientinnen, die eine endokrine Therapie erhalten, kämpfen häufig mit Nebenwirkungen wie Gelenkschmerzen (aromatasehemmerinduzierte Arthralgie), Hitzewallungen und Gewichtszunahme. Dr. med. Claudia Müller, Onkologin am Universitätsklinikum Heidelberg, erklärt: „Diese Beschwerden führen oft zu Therapieabbrüchen, obwohl die Medikamente lebensverlängernd wirken.“
Omega-3-Fettsäuren gegen Entzündungen
Eine 2022 im Journal of Clinical Oncology veröffentlichte Metaanalyse zeigte, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die Gelenkschmerzen bei 58% der Patientinnen signifikant reduzierte. Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt 2-3 Portionen fetten Fisch pro Woche oder entsprechende Supplemente.
Vitamin D-Mangel ausgleichen
Laut einer Studie der Charité Berlin haben über 80% der Brustkrebspatientinnen einen Vitamin-D-Mangel. Prof. Dr. Stefan Schneider betont: „Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung kann nicht nur die Knochengesundheit verbessern, sondern auch das Fatigue-Syndrom lindern.“
Der kontroverse Fall Soja
Während Soja-Isoflavone lange als riskant galten, zeigen aktuelle Daten aus der LIBER-Studie, dass moderate Mengen (1-2 Portionen/Tag) sicher sind und sogar Hitzewallungen reduzieren können. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt jedoch weiterhin keine generelle Empfehlung für Hochdosis-Präparate.
Praktische Ernährungsempfehlungen
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg rät zu einer mediterranen Ernährung mit viel Gemüse, Olivenöl und Fisch. Patientin Maria S. berichtet: „Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, sind meine Gelenkschmerzen erträglicher geworden.“







Schreibe einen Kommentar