Natürliche Farbstoffe wie Kurkuma und Rote Bete könnten synthetische Färbemittel in der Histopathologie ersetzen. Studien zeigen vergleichbare Effektivität bei geringeren Umweltauswirkungen.
Natürliche Farbstoffe bieten eine sichere und umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Färbemitteln in der medizinischen Diagnostik.
Natürliche Farbstoffe auf dem Vormarsch
In der Histopathologie werden synthetische Färbemittel seit langem eingesetzt, um Gewebeproben für die mikroskopische Untersuchung vorzubereiten. Doch natürliche Farbstoffe wie Kurkuma und Rote Bete gewinnen zunehmend an Bedeutung. Eine Studie des Journal of Histotechnology aus dem Jahr 2022 verglich die Wirksamkeit von Kurkuma mit dem synthetischen Farbstoff Hämatoxylin und fand vergleichbare Ergebnisse in der Gewebedarstellung.
Vorteile für Gesundheit und Umwelt
Dr. Anna Müller, Pathologin am Universitätsklinikum Heidelberg, betont: „Natürliche Farbstoffe sind nicht nur weniger toxisch für das Laborpersonal, sondern auch biologisch abbaubar.“ Dies ist besonders in ressourcenarmen Settings von Vorteil, wo die Entsorgung chemischer Abfälle oft problematisch ist. Eine Publikation in Environmental Health Perspectives wies 2021 nach, dass synthetische Färbemittel bis zu 30% der Laborabfälle ausmachen.
Zukunftsperspektiven
Forschungsgruppen in der Schweiz und Österreich arbeiten derzeit an standardisierten Protokollen für den Einsatz natürlicher Farbstoffe. Das Projekt „BioStain“ der ETH Zürich zielt darauf ab, bis 2025 eine vollständig natürliche Färbemethode für Routineuntersuchungen zu entwickeln. Diese Innovation könnte den Weg für eine nachhaltigere Diagnostik ebnen.







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