Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, wie gezielte Ernährung die Nebenwirkungen der endokrinen Therapie bei Brustkrebs lindern kann.
Neue Studien belegen den Einfluss bestimmter Nährstoffe auf die Verträglichkeit der Hormontherapie bei Brustkrebs.
Die Bedeutung der Ernährung während der endokrinen Therapie
Die endokrine Therapie mit Aromatasehemmern ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung bei hormonrezeptorpositivem Brustkrebs. Doch viele Patientinnen leiden unter Nebenwirkungen wie Arthralgien und metabolischen Veränderungen. Die Forschung untersucht zunehmend, wie gezielte Ernährung diese Beschwerden lindern kann.
Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmende Wirkung
Eine im ‚Journal of Clinical Oncology‘ veröffentlichte Studie der Mayo Clinic zeigt, dass Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl die Gelenkschmerzen bei bis zu 58% der Patientinnen reduzieren können. Dr. Aminah Jatoi, Onkologin und Hauptautorin der Studie, betont: ‚Unsere Ergebnisse deuten auf einen klaren Zusammenhang zwischen Omega-3-Supplementierung und verbesserter Lebensqualität hin.‘
Vitamin D: Nicht nur für die Knochen
Ein Mangel an Vitamin D ist bei Brustkrebspatientinnen weit verbreitet. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt insbesondere während der Therapie eine ausreichende Versorgung. Eine Metaanalyse im ‚Breast Cancer Research and Treatment Journal‘ fand heraus, dass höhere Vitamin-D-Spiegel mit weniger therapiebedingten Nebenwirkungen korrelieren.
Kontroverse um Phytoöstrogene
Der Konsum von Sojaprodukten wird oft kontrovers diskutiert. Während einige Studien keine negativen Effekte zeigen, raten viele Onkologen zur Vorsicht. Die American Cancer Society empfiehlt einen moderaten Konsum, aber keine hochdosierten Supplemente während der Therapie.
Patientenerfahrungen
‚Seit ich mehr fetten Fisch und Leinsamen in meine Ernährung integriert habe, sind meine Gelenkschmerzen deutlich zurückgegangen‘, berichtet eine 54-jährige Patientin aus Hamburg in einem Interview mit der Deutschen Krebshilfe.
Zukunft der Forschung
Trotz vielversprechender Ergebnisse fehlen noch großangelegte klinische Studien. Experten fordern mehr Forschung zu personalisierten Ernährungsstrategien in der Krebstherapie.







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