LADA, eine Autoimmun-Diabetesform bei Erwachsenen, wird häufig als Typ-2-Diabetes fehldiagnostiziert. Frühe Antikörpertests sind entscheidend für die richtige Behandlung.
LADA ist eine häufig übersehene Diabetesform, die fälschlicherweise als Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird. Früherkennung ist entscheidend.
Was ist LADA?
Latent Autoimmune Diabetes in Adults (LADA) ist eine Form von Diabetes, die Merkmale von Typ-1- und Typ-2-Diabetes vereint. Obwohl sie bei Erwachsenen auftritt, handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift.
Warum wird LADA oft übersehen?
LADA wird häufig als Typ-2-Diabetes fehldiagnostiziert, da die Symptome ähnlich sind und die Erkrankung langsam fortschreitet. Dr. Anna Müller, Endokrinologin am Universitätsklinikum Berlin, erklärt: „Viele Patienten erhalten zunächst eine Diagnose von Typ-2-Diabetes, weil sie älter sind und keine typischen Anzeichen von Typ-1-Diabetes zeigen.“
Die Bedeutung der Antikörpertests
Eine Kombination aus Tests auf GADA, ICA und IAA Antikörper kann helfen, LADA frühzeitig zu identifizieren. Laut einer Studie der Deutschen Diabetes Gesellschaft werden bei bis zu 10% der als Typ-2-Diabetes diagnostizierten Patienten tatsächlich LADA-Antikörper nachgewiesen.
Klinische Unterschiede
Patienten mit LADA sprechen oft nicht gut auf orale Diabetesmedikamente an und benötigen früher Insulin als Typ-2-Diabetiker. Sie haben auch ein höheres Risiko für andere Autoimmunerkrankungen.
Was können Patienten tun?
Patienten mit neu diagnostiziertem Diabetes sollten ihren Arzt auf Antikörpertests ansprechen, insbesondere wenn sie schlank sind, keine familiäre Vorgeschichte von Typ-2-Diabetes haben oder schnell auf Insulin angewiesen sind.







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