Untersuchung alternativer Süßungsmittel auf Basis des glykämischen Index und Fruktosegehalts. Experten warnen vor versteckten Zuckerfallen in natürlichen Produkten.
Kokosblütenzucker und Co. gelten als gesunde Zuckeralternativen – doch stimmt das wirklich? Neue Studien zeigen überraschende Fakten.
Die vermeintlich gesunden Zucker-Alternativen
Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zu herkömmlichem Haushaltszucker. Kokosblütenzucker, Dattelsirup und Agavendicksaft werden oft als gesündere Optionen beworben. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?
Glykämischer Index im Vergleich
Laut einer Studie im ‚Journal of Nutrition‘ liegt der glykämische Index (GI) von Kokosblütenzucker bei 54, ähnlich wie bei normalem Zucker (GI 60). Dattelsirup hat einen GI von etwa 50, während Agavendicksaft mit einem GI von nur 15-30 punktet. Doch niedriger GI bedeutet nicht automatisch gesünder.
Das Problem mit der Fruktose
Dr. Anna Müller, Ernährungswissenschaftlerin an der Universität Berlin, warnt: ‚Agavendicksaft enthält bis zu 90% Fruktose. Diese wird direkt in der Leber verstoffwechselt und kann bei übermäßigem Konsum zu Fettleber führen.‘
Ganz anders sieht es bei ganzen Früchten aus. ‚Der natürliche Ballaststoffgehalt in Obst verlangsamt die Aufnahme von Zucker‘, erklärt Müller. Als Alternative empfiehlt sie pürierte Bananen oder Apfelmus zum Süßen.
Zuckerfallen in natürlichen Produkten
Viele Verbraucher unterschätzen den Zuckergehalt in vermeintlich gesunden Produkten. Ein Teelöffel Agavendicksaft enthält etwa genauso viele Kalorien wie Haushaltszucker. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät, die tägliche Zuckerzufuhr auf maximal 50g zu beschränken – egal aus welcher Quelle.







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