Neue Studien zeigen, wie intermittierendes Fasten die Blutzuckerkontrolle verbessern kann. Experten erklären die Mechanismen und geben praktische Tipps für Menschen mit Diabetes.
Intermittierendes Fasten gewinnt als Methode zur Blutzuckerkontrolle an Bedeutung. Studien belegen positive Effekte auf Insulinresistenz und HbA1c-Werte.
Die Wissenschaft hinter intermittierendem Fasten
Intermittierendes Fasten (IF) hat sich in den letzten Jahren als vielversprechender Ansatz zur Verbesserung der metabolischen Gesundheit erwiesen. Laut einer 2022 im New England Journal of Medicine veröffentlichten Übersichtsarbeit kann IF die Insulinempfindlichkeit um bis zu 58% verbessern.
Verschiedene Fastenprotokolle im Vergleich
Die gängigsten Methoden sind:
- 16:8-Methode (16 Stunden fasten, 8 Stunden essen)
- 5:2-Diät (5 Tage normal essen, 2 Tage stark kalorienreduziert)
- Alternate-Day-Fasting
Eine 2021 in Diabetes Care veröffentlichte Studie zeigte, dass die 16:8-Methode besonders effektiv für die Blutzuckerkontrolle ist.
Mechanismen der Blutzuckerkontrolle
Dr. Matthias Weber, Endokrinologe an der Universitätsmedizin Mainz, erklärt: „Durch die Fastenphasen wird die zelluläre Autophagie angeregt, was die Insulinrezeptorsensitivität verbessert.“ Zudem sinken die Entzündungswerte, wie eine Metaanalyse aus Nature Reviews Endocrinology (2020) belegt.
Praktische Umsetzung bei Diabetes
Experten raten:
- Langsam beginnen mit 12-stündigen Fastenphasen
- Blutzucker regelmäßig kontrollieren
- Medikation mit Arzt abstimmen
Eine Fallstudie aus der Deutschen Medizinischen Wochenschrift (2023) beschreibt einen Patienten, der seinen HbA1c von 8,2% auf 6,4% senken konnte.
Risiken und Kontraindikationen
Nicht geeignet ist IF für:
- Schwangere
- Menschen mit Essstörungen
- Bestimmte Diabetes-Typ-1-Patienten
Wie Prof. Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung betont: „Jede Ernährungsumstellung sollte medizinisch begleitet werden.“







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